Sondersammlungen

Handschriften und Inkunabeln

Die Stärke der Landesbibliothek Coburg liegt in der Qualität ihrer geschlossenen Sammlungen vom 16. bis 19. Jahrhundert. Darin befanden sich teilweise auch Handschriften (15. Jahrhundert und jünger) und insgesamt 151 Inkunabeln. Die europäischen Handschriften und Inkunabeln aus der Hof- und Staatsbibliothek, der Bibliotheca Casimiriana und der Scheres-Bibliothek wurden im 20. Jahrhundert separat aufgestellt. Hingegen verblieben die orientalischen Handschriften an ihrem ursprünglichen Platz in der Hof- und Staatsbibliothek. Auch sind nicht alle Handschriften des Coburger Kulturerbes in die Landesbibliothek gelangt. Das Gandersheimer Evangeliar (9. Jh.) oder das Turnierbuch Johann Friedrichs des Großmütigen befinden sich beispielsweise in den Kunstsammlungen der Veste Coburg. Dort lag auch die Spalatin-Chronik die erst Mitte des 20. Jahrhunderts wegen ihrer Zugehörigkeit zum Cas-Bestand (Ms Cas 9-11) der Landesbibliothek übergeben wurde.

Spalatin-Chronik

   

Kartensammlung

Die Kartensammlung der Landesbibliothek Coburg wurde aus den Beständen der Hof- und Staatsbibliothek und der Bibliotheca Casimiriana zusammengeführt und bis 2002 durch Antiquariatskäufe erweitert. Sie enthält neben sehr seltenen Karten des 16. Jahrhunderts vor allem Karten des ausgehenden 17. bis beginnenden 19. Jahrhunderts aus der ganzen Welt. Die ca. 4000 Einzelblätter umfassende Sammlung ist mittlerweile vollständig erschlossen.

Vorhanden ist auch ein Reliefglobus von Karl Wilhelm Kummer (1785-1855), der in einem zweiten Exemplar nur in der Staatsbibliothek zu Berlin erhalten ist.

 

 

Almanachsammlung

Auf dem Grundstock von vorhandenen Almanachen (Hof- und Staatsbibliothek, Herzogliche Privatbibliothek) entstand in Coburg eine eigene Almanach-Sammlung. Sie wird bis heute durch antiquarische Käufe weiter ausgebaut. Das Spektrum reicht von Musenalmanachen über genealogische und militärische Varianten bis hin zu Luxus und Mode. Auch satirische Beispiele sind zu finden. Der vollständig erschlossene "Alm"-Bestand ist im Katalog mit fast 3.700 Treffern vertreten.   

Edition Tauchnitz

Bernhard (von) Tauchnitz (1816-1895) war ein Verlagsbuchhändler aus Leipzig. Als "Tauchnitz Editions" brachte er eine mehrere tausend Bände umfassende Auswahl englischer und amerikanischer Literatur in handlichen Ausgaben für den europäischen Festlandsmarkt heraus. Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha (1818-1893) verhalf dem ehrgeizigen Verleger zu einem Adelsprädikat. In diesem Zusammenhang fand eine repräsentative Auswahl der Edition Tauchnitz ihren Weg nach Coburg, die noch weiter ergänzt wurde. Der "TE"-Bestand umfasst fast 5.000 Bände.    

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