Nach seiner Übersiedlung auf die Veste blieb Luther bis Anfang Oktober auf der Veste Coburg. Grund des langen Aufenthaltes war der Reichstag in Augsburg, an dem der Reformator wegen der über ihn verhängten "Acht" nicht teilnehmen konnnte. Er wollte so nahe an Augsburg wie möglich leben, wo seine Mitstreiter für die Sache der Reformation einstanden. Coburg war der nächstgelegene sichere Ort vor Verhaftung, da es im südlichsten Teil des Herrschaftsgebietes der sächsischen Kurfürsten lag, die für die Reformation eintraten.
In Coburg verfasste Luther eine Vielzahl von Übersetzungen, Predigten, Auslegungen der Psalmen und Briefe. Die Landesbibliothek Coburg besitzt eine umfangreiche und qualitativ hochwertige Luther-Sammlung, darunter sehr viele Erstausgaben von Druckschriften der Reformation. Ein Teil dieser wertvollen Bestände wird in einer Ausstellung, die Isolde Kalter zusammengestellt hat, ab sofort bis 30. Juli 2005 im Vorsaal der Landesbibliothek in Schloss Ehrenburg gezeigt. Titel: „Martin Luther vor 475 Jahren in Coburg“.
Begleitheft zur Ausstellung (PDF)