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Friedrich Rückert - Übersetzer persischer Poesie und des Korans

Für Annemarie Schimmel, Orientalistin und Trägerin des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 1995, beruht der „Ruhm Rückerts in erster Linie auf seinen Nachdichtungen aus dem Persischen“.

Copyright: Landesbibliothek Coburg

Copyright: Landesbibliothek Coburg

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Mit dieser Ausstellung beteiligt sich die Landesbibliothek an den Aktivitäten rund um den Coburger Rückert-Preis, der am 16. Mai zum 2. Mal verliehen wird. 2010 wird mit Essmâ’il Cho’i ein Dichter aus dem persischen Sprachraum gewürdigt. Zu sehen sind neben einer Reihe von Erstausgaben Rückerts auch Reisewerke aus dem 17. Jahrhundert über Persien und europäische Ausgaben des Korans und deutsche Übersetzungen, darunter selbstverständlich auch die Übertragung Rückerts „im Auszuge“, die erst 1888 posthum veröffentlicht wurde.

Friedrich Rückert verbrachte die Jahre nach seiner Pensionierung 1848 bis zu seinem Tod 1866 im Kreise seiner Familie auf dem Gut in Neuses. Damals entstanden Tausende von Gedichten, das so genannte „Liedertagebuch“, über alle nur denkbaren Gegenstände: den Garten, die Familie, Zeitungsmeldungen etc. Eines der Gedichte galt der „maledeiten Pfeife“, ohne deren Rauch Rückert, wie er dichtete, „keine Poesei“ schreiben konnte. Die Originalpfeife Rückerts – eine Leihgabe der Friedrich-Rückert-Gedenkstätte in Coburg-Neuses – wird zusammen mit diesem Gedicht ausgestellt als Symbol dieser letzten Jahre Rückerts, in denen er allmählich von der Öffentlichkeit vergessen wurde. Zudem werden Porträts und Handschriften Rückerts gezeigt.

Begleitheft zur Ausstellung (PDF)

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