Melanchthon aber war es, der die Aussagen der protestantischen Theologie sowohl für die Öffentlichkeit („Loci communes“ bzw. „Hauptartikel christlicher Lehre“) als auch zur Vorlage für den Kaiser als „Augsburger Bekenntnis“ formulierte. Infolge seines Einsatzes für Schulen und Universitäten ehrte man ihn mit der Bezeichnung „praeceptor Germaniae“, Lehrer Deutschlands.
Eine Ausstellung im Vorsaal der Landesbibliothek Coburg zeigt aus Anlass des 450. Todestages unter dem Titel „Diplomat der Reformation: Philipp Melanchthon (1497-1560)“ sein Wirken für die Reformation und Beispiele seiner wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Vor allem aber werden Melanchthons vielfältige Beziehungen zu Coburg dokumentiert. So unterhielt er zum Beispiel briefliche Kontakte zum Coburger „Stadtphysicus“ Christoph Stathmion, mit dem ihn ein gemeinsames Interesse an der Astrologie verband. Neben Erstausgaben werden Bücher mit eigenhändiger Widmung Melanchthons ausgestellt.