Die Ausstellung mit dem Titel "Die Queen, die Windsors und die Rosenau" im Vorsaal der Landesbibliothek Coburg stellt die Rosenau in den verschiedenen Rollen vor, die das Schloss im Laufe der Jahrhunderte einnahm: als Landsitz steinreicher Emporkoemmlinge, als Tatort ungeklaerter Morde, als Idylle eines menschenscheuen Vogelkundlers, als Kulisse fuer die Mittelaltersehnsucht und die Ritterromantik gelangweilter Fuersten, als den Lieblingsort der englischen Koenigin, als Maerchenparadies verwoehnter Prinzessinnen, als Platz zum Sterben fuer einen todkranken Herzog, als Witwensitz einer Zarentochter, als Altenheim, als liebevoll restauriertes Museum und als wichtigste Sehenswuerdigkeit der Stadt Roedental.
Zeittafel
1439 Erste urkundliche Erwähnung des Schlosses Rosenau
1808-1817 Umbau des Schlosses durch Herzog Ernst I.
1817 Ritterturnier zu Ehren seiner siebzehnjährigen Braut Luise
1819 Geburt von Prinz Albert, dem späteren Prinzgemahl von Großbritannien
1845 Königin Viktoria von Großbritannien und Prinzgemahl Albert in Coburg
1860 Königin Viktoria und Prinz Albert in Coburg und wohl auch auf Schloss Rosenau
1861 Tod von Prinzgemahl Albert
1863 Renovierung der baufälligen St. Johanniskirche in Oeslau
1865 König Viktoria in Coburg anlässlich der Enthüllung des Albert-Denkmals
1876 König Viktoria in Coburg, Treffen mit Kaiser Wilhelm I.
1891 Konfirmation der Prinzessin Marie, der späteren Königin von Rumänien,
und der Prinzessin Victoria Melitta, der späteren Großfürstin von Russland, in der St.
Johanniskirche in Oeslau
1894 Letzter Besuch Königin Viktorias in Coburg anlässlich der Vermählung der Prinzessin
Victoria Melitta mit dem Großherzog von Hessen und der Verlobung des späteren
Zaren Nikolaus II. mit der Prinzessin Alice von Hessen
1900 Tod von Herzog Alfred
1900-1920 Witwensitz der Herzogin Marie, einer Tochter des Zaren Alexander II. von Russland
1917 Das englische Königshaus ändert seinen Namen von „Sachsen-Coburg und Gotha“
in „Windsor“
1937-1945 Nutzung durch den NS-Arbeitsdienst
1945 Nutzung durch amerikanische Truppen
1946-1972 Erholungsheim und Altenheim. Die Anregung des britischen Prinzgemahls Philip,
eine deutsch-englische Begegnungsstätte einzurichten, wurde nicht verwirklicht.
1983-1990 Umfassende Renovierungsarbeiten